Im Jahr 2015 fiel nicht nur der Startschuss für den „Stufenplan Digitales Planen und Bauen“ der Bundesregierung – auch die planen-bauen 4 0 GmbH
nahm in diesem Jahr ihre Arbeit auf Beides war kein Zufall, sondern das Ergebnis eines strategischen Schulterschlusses von Politik, Wirtschaft und Verbänden mit dem Ziel, die Digitalisierung der deutschen Bauwirtschaft strukturiert, koordiniert und nachhaltig voranzutreiben Die planen-bauen 4 0 GmbH wurde dabei auf Initiative führender Verbände und Kammern der Bau- und Immobilienwirtschaft gegründet.
Zehn Jahre später lässt sich eine klare Bilanz ziehen: planen-bauen 4 0 war und ist ein zentraler Motor dieser Entwicklung Als Koordinierungsstelle, neutrale Plattform und Impulsgeberin hat die Gesellschaft als ersten Auftrag den Stufenplan Digitales Planen und Bauen entwickelt und maßgeblich dazu beigetragen, dass der Stufenplan nicht nur konzipiert, sondern auch praktisch umgesetzt wurde Zehn Jahre planen-bauen 4 0 stehen für ein Jahrzehnt strategischer, strukturierender und praxisnaher Unterstützung der digitalen Transformation im Bauwesen.
Die Gesellschaft hat als zentrale Akteurin zusammen mit ihren Partnern in einer Vielzahl von Projekten und Initiativen entscheidende Beiträge zur Umsetzung des Stufenplans geleistet und dessen Anwendung in der Praxis begleitet – mit dem Ziel, die Digitalisierung im Bauwesen nachhaltig und kollaborativ zu gestalten Interview mit Dr. Jan Tulke, Geschäftsführer der planen-bauen 4.0 GmbH.
Wir haben mit Dr Jan Tulke über die Rolle von planen-bauen 4 0 bei der Umsetzung des Stufenplans sowie über aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen gesprochen.
BIM-Magazin: Warum konnte das Thema Digitalisierung im Bauwesen erst durch die Gründung von planen-bauen 4.0 wirklich Fahrt aufnehmen?
Dr. Jan Tulke: Mit der Gründung von planen-bauen 4.0 wurde erstmals eine Plattform geschaffen, die Fachkompetenz aus allen relevanten Bereichen zusammenführt – unabhängig von bestehenden Zuständigkeiten und Verantwortungsgrenzen Das war entscheidend, denn die Bauwirtschaft ist stark fragmentiert: Sie besteht aus vielen kleinteilig organisierten Akteuren auf Seite der öffentlichen Auftraggeber und Auftragnehmer mit sehr unterschiedlichen Perspektiven, Aufgaben und Interessen. Unser Anspruch war es, nicht bloß Lobbyarbeit zu leisten, sondern fachlich fundierte Beiträge zur Digitalisierung des Bauwesens zu entwickeln.