Als am 24. Juni 2015 der bereits 13. BIM-Anwendertag von buildingSMART e. V. stattfand, waren die Räumlichkeiten in der HTW Berlin mit über 200 Besuchern wieder vollständig ausverkauft. Das Interesse an BIM war schon sehr groß und die Diskussionen waren bereits tiefgreifend, bevor ein halbes Jahr später der Stufenplan veröffentlicht wurde. Er war also nicht nur ein bedeutender Impuls für die Verbreitung von BIM in Deutschland, sondern auch Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit von BIM-Pionieren. Ihnen hat die Branche sehr viel zu verdanken!
Vier von Ihnen konnten wir für ein Statement gewinnen.
Von der Eröffnung des buildingSMART Fachevents „Erfahrungen aus der BIM-Praxis“ im Juni 2015 können wir heute auf deren Website erfahren (1). Die dortige Zusammenfassung bezieht sich direkt auf den Eröffnungsvortrag von Dr. Ilka May, damals Geschäftsführerin der zuvor im Februar gegründeten planen-bauen 4.0 GmbH: „Aufgabe der nationalen BIM-Plattform ist es, die Einführung von BIM in der Breite zu befördern. Bereits bis Jahresende soll ein erster Stufenplan ausgearbeitet werden …“, in dem es auch um BIM-Mindestanforderungen der öffentlichen Auftraggeber gehe.
„Daneben nahm Ilka May zusammen mit ihrem Geschäftsführer-Kollegen Helmut Bramann in den letzten Monaten schon die Vertretung Deutschlands auf EU-Ebene wahr und konnte berichten, mit welch großem Druck etwa die Fachleute in England oder Frankreich die Überführung ihrer nationalen BIM-Standards in internationale Normen vorantreiben (ISO, CEN).“
Deutschland müsse auch in dieser Hinsicht aufholen, sonst definierten bald andere Länder die BIM-Normen für Deutschland. „Sowohl Prof. Rasso Steinmann … als auch Dr. Ing. Thomas Liebich, unter anderen Obmann im DINArbeitsausschuss BIM, unterstrichen in ihren Vorträgen und Diskussionsbeiträgen diese Notwendigkeit. Die Unternehmen in Deutschland forderten sie auf, sich unbedingt auf nationaler Ebene zu engagieren. Denn gerade die vielen kleinen und mittelgroßen Unternehmen hierzulande profitierten letztlich von gut gemachten Richtlinien und Normen.“
Wie also betrachten die vier BIM-Pioniere aus heutiger Sicht die Lage?